Bosch bündelt Software- und Elektronikkompetenz in einem 17 000 Mitarbeiter starken Geschäftsbereich

Stuttgart – Das Auto wird derzeit vor allem durch Software und Elektronik verändert. Bis zum Jahr 2030 soll der Markt für softwareintensive Elektroniksysteme jährlich um rund 15 Prozent wachsen. Bosch will in diesem Markt seine führende Rolle ausbauen und gründet dafür mit „Cross-Domain Computing Solutions“ einen neuen Geschäftsbereich. Bestehende und neue Kunden erhalten von den rund 17 000 Mitarbeitern der neuen Einheit ab Anfang 2021 Elektroniksysteme und die dazu passende Software für alle Fahrzeugbereiche.

"Fahrzeuge haben sich zu fahrenden Rechenzentren entwickelt. Bereits in heutigen Autos stecken rund 100 Millionen Zeilen Software-Code. Die Zukunft der Mobilität kann nur gestalten, wer über umfassende Elektronik- und Softwareexpertise verfügt."

Dr. Stefan Hartung

Dr. Stefan Hartung

Vorsitzender der Geschäftsführung

Der Trend zu einer immer anspruchsvolleren Elektronik sowie immer mehr Software beschleunigt sich zunehmend. In Folge steigt die Komplexität in der Fahrzeugentwicklung erheblich an. Ziel des neuen Geschäftsbereichs ist es, diese Komplexität mit übergreifenden Software- und Elektroniklösungen zu reduzieren. Zudem sollen neue Fahrzeugfunktionen künftig deutlich schneller auf die Straße kommen. Dafür führt das Unternehmen Mitarbeiter aus der Software-, Elektrik- sowie Elektronikentwicklung aus den Bereichen Fahrerassistenz und automatisiertes Fahren, Car Multimedia sowie Antrieb und Body Electronics in der neuen Einheit zusammen. „Bosch ist ein Pionier in der automobilen Elektronik und längst auch ein Softwareunternehmen. Wir sind prädestiniert, die Digitalisierung von Fahrzeugen in unserem neuen Bereich auch in Zukunft erfolgreich voranzubringen“, sagt Hartung.

Mehr Markt- und Kundennähe

Mit Cross-Domain Computing Solutions bietet Bosch seinen Kunden künftig Fahrzeugelektronik und Software aus einer Hand. „Die dynamische Veränderung hin zu einer immer umfangreicheren Digitalisierung des Fahrzeugs wird der neue Geschäftsbereich führend mitgestalten. Mit unserer neuen Aufstellung erfüllen wir nun noch besser die veränderten Anforderungen des Marktes und unserer Kunden“, erklärt Kröger. Ab Anfang 2021 sollen daher der gesamte Geschäftsbereich Car Multimedia und weitere Produkteinheiten der Geschäftsbereiche Powertrain Solutions, Chassis Systems Control und Automotive Electronics, die übergreifende softwareintensive Elektroniksysteme entwickeln, bei Cross-Domain Computing Solutions unter einem Dach zusammengeführt werden. Der neue Geschäftsbereich wird damit rund 17 000 Mitarbeiter an mehr als 40 Standorten und in über 20 Ländern beschäftigen. Die Details der zukünftigen Organisation werden unter Beteiligung der zuständigen Arbeitnehmervertretungen erarbeitet.

Bündelung von Fertigungskompetenzen

Bereits im April 2020 hat Bosch die gesamte Elektronikfertigung des Unternehmensbereichs Mobility Solutions gebündelt. Im Geschäftsbereich Automotive Electronics wird nun die Produktion von Steuergeräten und Fahrzeugrechnern übergreifend für alle Fahrzeugbereiche koordiniert. Damit realisiert das Unternehmen Synergien auch in der Fertigung. Im neuen Fertigungsverbund arbeiten rund 24 000 Mitarbeiter in 21 Werken und 14 Ländern.

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